Mannschaften


Spielgemeinschaft mit dem TSV 07 Iphofen e.V.
Seit der Saison 2015/2016 schlagen wir in allen Mannschaften in einer Spielgemeinschaft mit dem TSV 07 Iphofen e.V. auf.

Aktuell hat unsere Spielgemeinschaft folgende vier Mannschaften.

Artikel über die Spielgemeinschaft – von Andreas Stöckinger
Ein wenig Exoten-Status hat die Sportart Badminton in unseren Breiten nach wie vor. Bayernligist TV Ochsenfurt ist in der Region seit Jahren das Aushängeschild. Als einzige Vertreter aus dem Kitzinger Landkreis stellen der TSV Iphofen und der TSV/DJK Wiesentheid derzeit noch Mannschaften für den Spielbetrieb. Die beiden Klubs agieren nun im dritten Jahr als Spielgemeinschaft bei den Aktiven. Diese Verbindung dient auch dazu, um in einer Randsportart zu überleben.
Beim TSV Iphofen genießt Badminton eine lange Tradition. Kaum einer weiß das besser als Horst Altenhöfer. Der Senior schaut meist beim Trainingsabend der Iphöfer in der Halle vorbei. Diesmal sind dort auch die Wiesentheider dabei, weil deren Halle für den Sportbetrieb wegen einer anderen Veranstaltung gesperrt ist. Etwa zwanzig Akteure, zum Teil aber Hobbyspieler, bevölkern die Spielfelder in der abgeteilten Halle. In der anderen Hälfte trainieren die Volleyballer.

Altenhöfer begrüßt und plauscht kurz mit den Badmintonspielern. Später geht er nach nebenan in den Fitnessraum, um sich dort etwas zu betätigen. Mit dem Badminton hat der 72-Jährige vor rund zwei Jahren aufgehört. „Ich nehme den Schläger nicht mehr in die Hand. Knie und Hüfte vertragen das nicht. Ich komme, um Kontakt zu halten mit den älteren Aktiven“, sagt er. Es ist das Freundschaftliche, das er schätzt. Hinterher sitzen die Badminton-Akteure noch bei einem Bier zusammen. Manchmal gibt es auch eine Brotzeit.

Seit 1959 wird in Iphofen Badminton gespielt. Gleich zum Start hat der damals 15-jährige Altenhöfer dort vorbeigeschaut – und ist hängengeblieben. „Das war einfach aus Neugier. Mit Freunden habe ich angefangen. Wir waren damals echte Exoten“, sagt er. Der TSV meldete wenig später bereits für den Spielbetrieb. „Als Höchstes spielten wir mal in der Frankenliga, das waren Fahrten bis nach Bayreuth, Ansbach, Nürnberg oder Goldbach.“ Ziemlich viel herumgekommen sei er. Altenhöfers Frau Margit spielte einst ebenfalls. Das ist ein großer Vorteil dieser Sportart. Männer und Frauen bilden eine Mannschaft.

Bereits in den sechziger Jahren bot der TSV eine teils florierende Nachwuchsabteilung mit Schüler- und Jugendmannschaften auf. In den vergangenen Jahren ließ das Interesse etwas nach. Heute haben Abteilungsleiter Rainer Hirsch und seine Tochter Elena beim Training „etwa zwanzig Kinder im Alter von acht bis sechzehn Jahren“, wie Elena Hirsch sagt. Sie wuchs mit dem Badminton-Schläger auf. „Ich kenne es nicht anders. Für mich gab es keine andere Sportarten, die mir Spaß gemacht hätten.“ Heute kümmert sie sich unter anderem um die Nachwuchsabteilung. Dabei beklagt Hirsch das gleiche Los wie andere Sportarten. Ab dem Alter von 15, 16 Jahren werde es zunehmend schwierig, die Nachwuchsspieler bei der Stange zu halten. Später ziehe es zudem viele zum Studium weg.

Im Nachwuchsbereich entschlossen sich Iphofen und Wiesentheid schon vor den Aktiven, gemeinsame Sache zu machen. Seit 2010, schätzt Wiesentheids Wolfgang Brünner, spiele man zusammen, auch weil jeder allein nur mit Mühe eine Mannschaft stellen könne. „Wir hatten zwei, drei Leute, die das Niveau und den Ehrgeiz besaßen, um es mal höher zu probieren“, sagt Brünner.

Dass nun auch eine Spielgemeinschaft bei den Erwachsenen gekommen sei, nennt er „eine logische Sache“. Sie mache sowohl für Iphofen als auch Wiesentheid Sinn, weil die SG damit ohne allzu große Personalprobleme zwei aktive Mannschaften für den Spielbetrieb bestücken könne.

Denn vor allem das Problem mit den Frauen ist oft nur schwer zu lösen. Zwei sollen es pro Mannschaft sein, beim Badmintonspiel müssen ein Damen-Doppel, je ein Mixed und ein Damen-Einzel bestückt werden. Außerdem werden drei Herren-Einzel und zwei Herren-Doppel ausgetragen.

Bei den Wiesentheidern gehört Wolfgang Brünner zu den Gründern, die 1987/88 erstmals Badminton im Rundenbetrieb anmeldeten, anfangs mit viel Eifer, aber eher wenig Erfolg. „Wir haben in den ersten fünf, sechs Jahren so gut wie nie gewonnen“, erinnert sich Brünner. Erst mit der Zeit wurde es besser. Schließlich begann er vor einigen Jahren, eine Nachwuchsabteilung anzubieten. Zuletzt stießen über die Ferienpass-Aktion oder aus Neugier immer wieder Kinder dazu, trotz der Konkurrenz anderer Sportarten. Derzeit zählt der TSV/DJK fünf Jugendspieler, die in der Runde mitspielen.

Der gemeinsame Schritt mit Iphofen habe sich „auf jeden Fall gelohnt“, findet Brünner. Derzeit deute zwar fast alles darauf hin, dass die erste Garde als Aufsteiger in die Bezirksoberliga gleich wieder runter müsse, das sei jedoch nicht so wild. „Uns fehlen die gemeinsamen Trainingseinheiten“, benennt Iphofens Elena Hirsch einen Nachteil der Gemeinschaft aus ihrer Sicht. Erfolg hin oder her, der kleine Ball mit dem Federkiel soll in jedem Fall gemeinsam weiter fliegen.